Seit dem letzten Informationsanlass im August 2023 ist das Projekt Mattertal Tunnel einen Schritt weitergekommen. Das Vorprojekt wurde abgeschlossen und das Auflagenprojekt ist gestartet. Unter anderem werden Studien zur Beschaffenheit des Felsgesteins, zum Installationsplatz sowie zum Transport des Ausbruchsmaterials durchgeführt. Dabei werden auch Optionen, welche von der Bevölkerung, der Gemeinde sowie den beiden Interessensgemeinschaften in Täsch vorgeschlagen worden waren, vertieft überprüft. Einige der Untersuchungen konnten bereits abgeschlossen werden.
Die Dimensionen des Projektes sind beeindruckend: 460'000 m3 Material muss während der gesamten Bauarbeiten bewirtschaftet und abgeführt werden. Die enge Topografie des Mattertales sowie die Naturgefahren machen diese Aufgabe zur besonderen Herausforderung. Zudem steht der Schutz der Bevölkerung vor Lärm, Staub und anderen Emissionen während der gesamten Bauzeit im Vordergrund.
Der Projektverantwortliche der Matterhorn Gotthard Bahn, Roland Heinzmann, stellte die Variantenstudien bezüglich Deponie, Installationsplatz und Abtransport des Ausbruchmaterials am Informationsanlass in Täsch der Bevölkerung vor. Zuvor waren diese Themen bereits mit der Gemeinde und mit den beiden Interessensgruppen (IG) in Täsch diskutiert worden. Diese IGs vertreten die Bodenbesitzerinnen und Bodenbesitzer auf dem Grundstück des geplanten Installationsplatzes bzw. Anwohner und Besitzer von Ferienwohnungen und Hotels.
Betreffend Ablagerungsstandort konnte mit der Variante «Grossgufer» bereits eine geeignete Lösung gefunden werden. Die Variantenprüfung des Abtransportes des Ausbruchsmaterials (Lastwagen, Bahn, Förderband oder eine Kombination davon) ist hingegen noch im Gang. Die finale Gestaltung des Installationsplatzes (Ausdehnung, Anordnung der Installationen, Schutzmassnahmen) kann erst nach detaillierter Planung des Tunnelausbruchs erfolgen.
Im Rahmen des Informationsanlasses stellte sich ausserdem der neue Leiter Infrastruktur der Matterhorn Gotthard Bahn, Manuel Juon, vor. Der Bau- und Betriebsingenieur hat diese Aufgabe im September von Egon Gsponer übernommen.
Im Anschluss an die Ausführungen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Anlasses Gelegenheit im Rahmen eines Apéros, Roland Heinzmann, Manuel Juon sowie weiteren Vertretern der Matterhorn Gotthard Bahn ihre Fragen stellen und mit ihnen diskutieren. Besonders spannend war dabei für die Teilnehmenden der Blick auf die Belastung durch die Baustelle während der ganzen Projektzeit und das Gespräch über die Variantenstudien.
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